Training mit Junghunden - wenn das Gehirn "offline" geht

Die Junghundezeit ist für viele Menschen eine echte Herausforderung. Was vorher scheinbar zuverlässig funktionierte, scheint plötzlich vergessen. Der Rückruf klappt nicht mehr, die Aufmerksamkeit ist überall – nur nicht bei Dir. Doch statt Frust und Vorwürfen braucht es jetzt vor allem eines: Verständnis für die Entwicklungsprozesse im Gehirn Deines Hundes.

 

Was passiert im Junghunde-Gehirn?

 

Junghunde durchlaufen – ähnlich wie menschliche Teenager – eine Phase enormer Umstrukturierung im Gehirn. Alte Nervenverbindungen werden abgebaut, neue entstehen. Das betrifft vor allem den präfrontalen Cortex, also den Bereich, der für Impulskontrolle, Konzentration und Entscheidungsfindung zuständig ist. Kein Wunder also, dass viele Signale in dieser Zeit scheinbar auf Durchzug stoßen.

Gleichzeitig ist die Amygdala vergrößert und aktiver. Dieser Hirnteil ist für die Steuerung von Emotionen zuständig. Junghunde neigen deshalb zu mehr Impulsivität, plötzlichen Angstphasen ("spooky periods") und einer Überbewertung der eigenen Gefühlswelt. Auch das kennen wir von menschlichen Teenagern. 

 

Und noch eine wesentliche Veränderung betrifft Deinen Junghund: Es schießt die Hormonproduktion in die Höhe. Sexualhormone wie Testosteron oder Östrogen beeinflussen Verhalten und Wahrnehmung massiv. Emotionen fahren Achterbahn, Reize werden intensiver wahrgenommen – das erklärt, warum manche Junghunde plötzlich unsicher oder überdreht wirken, obwohl sie vorher ausgeglichen waren.

 

Junghunde sind nicht ungehorsam – sie sind im Umbau

 

Was von außen wie "Ungehorsam" wirkt, ist in Wahrheit oft Überforderung. Junghunde wollen gar nicht absichtlich "nicht hören" – manchmal können sie es schlicht nicht. Konzentration, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz müssen neu gelernt und gefestigt werden.

Hier ist es besonders wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Kein Hund funktioniert wie ein Computer, bei dem man einmal ein „Sitz“ installiert und es dann dauerhaft abrufbar bleibt. Lernen ist ein Prozess – und gerade in der Junghundezeit kein linearer.

 

Konsequenz statt Härte – warum Strafen jetzt besonders schaden

 

Gerade jetzt brauchen Junghunde Halt, Orientierung und liebevolle Konsequenz. Wer in dieser sensiblen Phase mit Druck oder Strafe arbeitet, riskiert nicht nur, das Vertrauen seines Hundes zu beschädigen, sondern fördert auch Angst und Stress – mit weitreichenden Folgen für das Verhalten und die Mensch-Hund-Beziehung.

Deshalb gilt: Belohnungsbasiertes, bedürfnisorientiertes Training ist keine „Laissez-faire“-Methode, sondern die effektivste und nachhaltigste Art, Verhaltensweisen zu festigen – auch (und gerade) in der herausfordernden Junghundephase.

 

Junghunde brauchen keine Strafen – sie brauchen uns

 

Die Junghundezeit ist mehr als nur eine „Phase zum Durchhalten“. Sie ist eine unglaublich wichtige Zeit für die Entwicklung Deines Hundes – und die Beziehung zu Dir. Mit dem richtigen Wissen, einer großen Portion Empathie und einem durchdachten Trainingsplan kann diese Phase sogar richtig Spaß machen.

 

Wenn Du Dir dabei Unterstützung wünschst, freue ich mich, Euch kennenzulernen!

 

Mein Junghundetraining in München – individuell, alltagsnah, fair

 

In meinem Junghundekurs in München lernst Du, wie Du Deinen Hund in dieser spannenden Entwicklungsphase sicher begleitest. Wir arbeiten praxisnah an Signalen, Impulskontrolle und Orientierung – ohne Druck, aber mit klarer Kommunikation, Humor und Freude am gemeinsamen Wachsen.

Du bekommst:

  • Individuelles, bedürfnisorientiertes Training in Kleingruppen

  • Verständnis für die neurobiologischen Prozesse hinter dem Verhalten

  • Alltagsnahe Übungen für mehr Kooperation und Aufmerksamkeit

  • Werkzeuge für den Umgang mit typischen „Baustellen“ 

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Inhaberin: Isabel Boergen ♥ Hundetrainerin

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