Ein zuverlässiger Rückruf ist einer der wichtigsten Signale im Alltag mit Hund. Doch oft funktioniert es nicht so, wie es sollte. Damit dein Hund gerne und sicher zu dir zurückkommt, solltest du diese häufigen Fehler vermeiden:
1. Der Rückruf ist nicht positiv verknüpft
Hunde kommen nur dann gerne zurück, wenn sich das für sie lohnt. Wer seinen Hund nach dem Rufen anleint oder gar schimpft, sorgt dafür, dass der Hund das Zurückkommen mit negativen Folgen verbindet.
2. Fehlende Belohnung
Ein guter Rückruf muss sich auszahlen! Eine hochwertige Belohnung in Form von Futter, Spiel oder Zuwendung erhöht die Motivation deines Hundes, wirklich zu dir zu kommen. Was ein Hund als Belohnung empfindet, ist individuell und entscheidet der Hund - nicht wir.
3. Das Signal ist nicht eindeutig
"Komm! Komm! Komm! Komm, wir gehen Gassi, komm hierlang" - Wenn der Hund das Signal ständig in unterschiedlichen Kontexten und mit unterschiedlicher Bedeutung hört, hast Du kein eindeutiges Rückrufsignal. Wähle ein Wort, das Du ausschließlich für den Rückruf verwendest. Noch besser funktionieren Pfeifen, weil sie neutral sind, sich immer gleich anhören und keine Emotion transportieren.
4. Der Rückruf wird im Alltag nicht geübt
Ein Rückruf funktioniert nur sicher, wenn er regelmäßig trainiert wird - 90 Prozent der Rückrufe sollten Trainingsrückrufe sein, bei denen Dein Hund erwünschtes Verhalten zeigt.
5. Der Rückruf wird nicht konsequent aufgebaut
Viele erwarten, dass ihr Hund sofort und immer kommt, ohne vorher systematisch geübt zu haben. Starte mit der Konditionierung und arbeite schrittweise.
6. Der Hund wird nach dem Zurückkommen ignoriert
Ein Hund, der sich freut, zurückzukommen, sollte immer eine positive Bestätigung erhalten. Ignoranz führt dazu, dass der Rückruf an Bedeutung verliert.
7. Der Rückruf bedeutet immer das Ende des Spaßes
Wenn dein Hund lernt, dass Rufen immer das Ende des Freilaufs bedeutet, wird er sich Zeit lassen oder gar nicht kommen. Rufe ihn auch zwischendurch, belohne und schicke ihn wieder los.
8. Der Rückruf wird nicht generalisiert
Nur weil der Hund im Garten oder auf der Wiese kommt, heißt das nicht, dass er es auch am Waldrand oder bei anderen Hunden tut. Trainiere in verschiedenen Umgebungen!
9. Fehlende Geduld und zu hohe Erwartungen
Ein sicherer Rückruf braucht Zeit und konsequentes Training. Sei geduldig und setze deinen Hund nicht unnötig unter Druck. Manche Hunde reagieren nicht, weil sie sich ohnehin in (Sicht-)Nähe befinden. Wenn Du einen sehr selbstständigen Hund hast, ist eventuell das Stoppsignal passender und einfacher zu trainieren.
10. Der falsche Tonfall
Ein drohender oder genervter Ton lässt den Hund zögern. Ein fröhlicher, motivierender Ruf sorgt für schnelleres Zurückkommen.
Fazit
Ein guter Rückruf entsteht nicht von heute auf morgen. Er erfordert Geduld, Konsequenz und eine positive Verknüpfung. Mit den richtigen Methoden kannst du dafür sorgen, dass dein Hund gerne und zuverlässig zu dir zurückkommt!