Welpenstress? Drei Themen, die sich oft von selbst lösen – wenn wir sie lassen!

Wenn ein Welpe ins Haus kommt, ist die Freude groß – aber oft auch die Unsicherheit. Besonders in den ersten Wochen und Monaten kreisen viele Gedanken um typische „Probleme“, die eigentlich gar keine sind. Drei Themen stressen die meisten besonders: Stubenreinheit, Beißen und das „Alles-ins-Maul-Nehmen“. Dabei gilt für alle drei: Mit etwas Verständnis und Gelassenheit lösen sie sich oft ganz von selbst – wenn man es nicht komplett verkackt. 

In diesem Beitrag erfährst Du, warum Du genau bei diesen Punkten ruhig bleiben kannst – und wie Du Deinen Welpen sinnvoll begleitest, ohne Dich zu verlieren oder Deinen Hund mit Trainingsdruck zu überfordern.

 

1. Stubenreinheit – Entwicklung statt Erziehung

Viele Welpeneltern machen sich riesigen Stress mit dem Thema Stubenreinheit – dabei ist es gar keine klassische Trainingsfrage, sondern eine Frage der körperlichen Entwicklung. So wie Kinder irgendwann lernen, aufs Töpfchen zu gehen, entwickelt auch ein Welpe mit der Zeit die Fähigkeit, seine Blase und seinen Darm zu kontrollieren.

Worauf es ankommt:

  • Sei aufmerksam und erkenne rechtzeitig die Zeichen, wann Dein Welpe raus muss.

  • Bringe ihn regelmäßig an den richtigen Ort – besonders nach dem Schlafen, Spielen und Fressen.

  • Bleibe ruhig und geduldig – Rückschritte gehören dazu.

Manche Hunde sind mit 4 Monaten sauber, andere brauchen deutlich länger. Das ist normal. Wirklich.

 

2. Welpenbeißen: Kein Grund zur Panik!

Wenn der kleine Hund plötzlich wie eine Schnappschildkröte an Hose, Hand oder Hausschuh hängt, ist der Schreck oft groß. Aber: Das Welpenbeißen ist ein völlig normales Verhalten in der Entwicklung. Dein Hund ist nicht aggressiv – er hat einfach Bedürfnisse.

 

Typische Auslöser für Beißphasen:

  • Stress

  • Übermüdung

  • Hunger oder Verdauungsdruck

  • Unter- oder Überforderung

  • Zahnwechsel

Was hilft?

  • Ursachen erkennen und darauf eingehen

  • Kauen und Beißen umlenken: Kaustangen, Beißspielzeuge, Kauwurzeln

  • Ruhe bewahren – und notfalls hinter ein Kindergitter flüchten :)

Besonders Retriever und andere „maulige“ Rassen zeigen dieses Verhalten oft intensiver. Das hat aber nichts mit Aggression zu tun, sondern mit rassetypischen Eigenheiten und großer Begeisterung fürs Maulspiel.

 

3. "Der frisst alles!" - Warum Welpen alles ins Maul nehmen

 

 

Socken, Taschentücher, Steine, Schnecken oder Zigarettenkippen: Viele Welpenbesitzer sind entsetzt, was der Hund plötzlich alles findet und untersucht. Aber auch das ist normal.

Welpen erleben ihre Umwelt in den ersten Wochen besonders intensiv über das Maul – vergleichbar mit der oralen Phase bei Kleinkindern.

 

Was Du tun kannst:

  • Beobachten statt hysterisch eingreifen

  • Interessante Alternativen anbieten

  • Gefundenes in Ruhe gegen Belohnung tauschen (ohne Druck!)

Was Du vermeiden solltest:

  • Hektisches Wegnehmen oder Schimpfen

  • Verfolgungsspiele um die „Beute“

  • Zwang und Kontrolle

Denn so lernt der Welpe im Zweifel, Dinge schnell runterzuschlucken oder zu verteidigen – beides willst Du nicht.

 

 

Entwicklung braucht Zeit!

So vieles in den ersten drei Lebensjahren eines Hundes ist einfach Entwicklung – nicht (nur) Erziehung. Und unsere wichtigste Aufgabe als Bezugsperson ist es, liebevoll und geduldig zu begleiten. Zu unterstützen, wenn nötig. Und ansonsten einfach nur zu staunen, wie viel der Hund ganz von allein lernt.

 

Denk mal zurück an Deine Kindheit:

  • Du wurdest von allein trocken.

  • Hast irgendwann mit anderen Kindern gespielt.

  • Wurdest selbstsicherer im Kontakt mit Fremden.

  • Und Playmobil war irgendwann auch nicht mehr spannend.

Unsere Hunde durchlaufen ähnliche Phasen – auf ihre ganz eigene Art. Und wenn wir sie in Ruhe wachsen lassen, werden sie großartige, gelassene und sichere Begleiter fürs Leben. 


Fazit & Unterstützung

Weniger Stress, mehr Vertrauen! Stubenreinheit, Welpenbeißen und das Sammeln von Müll sind keine Dauerprobleme – sondern entwicklungsbedingte Phasen. Lass Dich nicht verrückt machen. Beobachte, begleite und genieße die Zeit mit Deinem Welpen – sie geht viel schneller vorbei, als Du denkst.

 

Du möchtest Unterstützung in dieser intensiven Zeit?
In meiner Welpenbegleitung schauen wir gemeinsam, was jetzt wirklich wichtig ist – und wie Du eine stabile Basis für ein entspanntes Miteinander schaffst.

Inhaberin: Isabel Boergen ♥ Hundetrainerin

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